Unser Konzept

Das ist uns wichtig

Lernen wird als aktiver, lebendiger, freudvoller, selbstbestimmter, selbstgesteuerter und lebenslanger Prozess verstanden und nicht als Aufnahme belehrender Wissensvermittlung.

 

Das Spiel: Selbstbestimmtes Lernen und Selbstwirksamtkeit

Die Kinder lernen, indem sie spielen, experimentieren, einander etwas zeigen, im Rollenspiel vertieft sind, diskutieren, forschen, ausprobieren, anderen zusehen, sich über alles Mögliche unterhalten, lesen, sich etwas erklären lassen,... einfach indem sie aktiv am Leben teilnehmen.

Das freie Spiel nimmt einen zentralen Punkt in unserem Schulleben ein und prägt den Alltag der Kinder an der Schule. Denn das Spiel ist eine ursprüngliche und sehr natürliche Lernform. Im Spiel ist das Gehirn völlig offen und frei für neue Verknüpfungen und Erfahrungen. Das Spiel ermöglicht das ungezwungene Erproben von Möglichkeiten und hilft dem Kind

emotional wie auch geistig den günstigsten Weg zu finden. Im Spiel ist das Kind entspannt und angstfrei, die beste Voraussetzung für ein kreatives, assoziatives und problemlösendes Lernen.

Indem das Kind sein Handeln selbst steuert, wird es interessiert bleiben. Seine Aktivitäten bringen Freude und werden zu sinnvollen Erfahrungen. Das Kind bestimmt die Inhalte und den Zeitpunkt seines Tuns jederzeit selbst. 

Im Spiel nehmen Kinder unterschiedliche Rollen und

Sichtweisen an und erschließen sich so die verschiedensten Denkmöglichkeiten und Strategien. Damit schaffen sie sich die Grundlage der wohl wichtigsten menschlichen Geisteskraft überhaupt: der Kreativität. Es gibt keinen Unterschied zwischen Spielen und

Lernen. Für ein Kind ist dies ein und derselbe Begriff, denn spielen IST lernen. In der „Schule der Kinder“ haben die Kinder die Möglichkeit, komplett selbst zu bestimmen, was sie gerade lernen und begreifen möchten und so lernen sie beständig und unaufhaltsam in ihrem eigenen Tempo und nach ihrer Fasson.

 

 

Nachhaltiges Lernen

Die moderne Neurobiologie ist der Meinung, dass Kinder mit einer unglaublichen Lust am eigenen Entdecken und Gestalten zur Welt kommen. Nie wieder ist ein Mensch so neugierig, so gestaltungslustig, so entdeckerfreudig und so begeisterungsfähig wie am Anfang seines Lebens. 

Diese Gabe ist der eigentliche Schatz der frühen Kindheit. Und diesen Schatz müssen wir besser als bisher bewahren und hegen. 

Die genetischen Programme sorgen dafür, dass im sich entwickelnden menschlichen Gehirn ein immenses Überangebot zunächst an Nervenzellen und nachfolgend an Vernetzungsoptionen bereitgestellt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass ein Kind so ziemlich alles lernen kann, worauf es in der jeweiligen Lebenswelt, in die es hineinwächst, ankommt. 

Die Herausforderung an die Bildungseinrichtungen besteht aus neurowissenschaftlicher Sicht nun darin, dass diese zu Orten werden, die Kinder und Jugendliche gern aufsuchen und wo sie sich sicher und geborgen, unterstützt und wertgeschätzt fühlen. So können die wertvollen Veranlagungen bewahrt und genutzt werden. Denn Kinder, die in einer an Beziehungen und Selbsterfahrung reichen Kindheit aufwachsen, haben eine gute Grundlage, um mit allen Herausforderungen umzugehen, die sich ihnen im Leben stellen. Sie sind begeisterungsfähig und sie sind lernfähig. Dieses Fundament zählt, bei allem was kommt. 

 

 

Freies Tun

Kinder und Jugendliche brauchen keinen Unterricht, sie wissen selbst, was sie tun möchten. Sie lernen von Geburt an immer das, was gerade ansteht. Sie folgen während ihrer gesamten Entwicklung einem inneren Plan, der vorgibt, was gerade wichtig ist.

In der „Schule der Kinder“ darf diese autonome Entwicklung auch mit dem Eintritt in den Kindergarten

und während der Schulzeit weiter geschehen und es „muss“ kein Schulstoff gelernt werden. Die Kinder und Jugendlichen sind also jeden Tag dabei, mit Freude und Begeisterung das zu tun, was sie unbedingt tun möchten oder was gerade ansteht. Während der begeisternden Tätigkeit wird vermutlich beiläufig alles gelernt, was es für ein zufriedenes Leben braucht.

Zusätzlich sorgen sie dabei immer dafür, dass es ihnen bei ihrer Tätigkeit gut geht - die beste Voraussetzung für ihr Erwachsenenleben, in dem es schlussendlich genau darum geht.

Grundsätzlich verläuft die Entwicklung bei allen Kindern nach demselben Muster. Doch sind wohl kaum zwei Kinder desselben Alters in der genau gleichen Phase. Das bedeutet einerseits, dass es keinen Grund gibt, ausschliesslich Kinder eines Jahrgangs miteinander spielen bzw. lernen zu lassen und andererseits, dass das Material- und Betätigungsangebot der jeweiligen Entwicklungsstufe angepasst, vielfältig, anregend und allen frei zugänglich sein muss. So hat jedes Kind jederzeit die freie Wahl, das zu tun, dessen es bedarf, solange es möchte, mit wem es möchte und wo es möchte. Eingeschränkt wird es durch die Regeln der Gemeinschaft, durch die Grenzen des Materials und diejenigen der räumlichen Möglichkeiten, jedoch nicht durch Instruktionen, Forderungen, offenen oder versteckten Erwartungen oder Lernzielen von Erwachsenen. Durch diese Freiheit ist gewährleistet, dass sie immer die Möglichkeit haben, ihrem vorgegebenen Entwicklungsplan zu folgen.