"Dein Kind sei so frei es immer kann. Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren." (J.H.Pestalozzi)
Kinder sind am glücklichsten, wenn sie frei mit anderen Kindern das tun können, was sie gerade interessiert. Dabei lernen sie miteinander und voneinander – unabhängig vom Alter, denn Erfahrungen und Fähigkeiten ergänzen sich in jeder Altersstufe.
In der Schule der Kinder wählen die Kinder zu jeder Zeit frei, womit sie sich beschäftigen - und bestimmen selbst, mit wem, wo und wie lange. Lernen entsteht aus dem Zusammenspiel innerer Bedürfnisse mit den äusseren Gegebenheiten. Eine gesunde Entwicklung gelingt, wenn Kind und Umgebung in Resonanz treten, sodass eigene Erfahrungen, Freude und Fähigkeiten wachsen können.
Wenn Kinder spüren, dass sie so, wie sie sind, in Ordnung sind, entwickeln sie Selbstvertrauen und Motivation.
Bildungseinrichtungen sollten daher Orte sein, an denen Kinder sich sicher, geborgen und wertgeschätzt fühlen. So können ihre natürlichen Anlagen erhalten und genutzt werden. Eine Kindheit voller Beziehungen und Selbsterfahrungen legt das Fundament für Lernfreude, Begeisterungsfähigkeit und die Bewältigung künftiger Herausforderungen.
Die Schulumgebung bietet vielfältige Interessenbereiche: Räume für Musik, Mensch und Umwelt, Rollenspiel, Lesen, künstlerisches Gestalten, Mathematik, Sprachen, Handarbeit, Werken, Experimentieren, Bewegung, Spiel, Kochen und vieles mehr.
Der Aussenbereich nach Permakultur-Prinzipien umfasst Sand- und Wasserflächen, Klettermöglichkeiten, Bereiche zum Bauen, eine Feuerstelle, ein Wäldchen, viel Wiese sowie einen Garten zum Säen, Pflegen und Ernten.
Im Folgenden ein Kurzfilm, der zur Unterstützung der Realisierung und Weiterentwicklung unseres Permakulturgartens gedreht wurde und zugleich einen Einblick in unsere Umgebung gibt.
Da jedes Kind an der Schule der Kinder immer selbst entscheidet, was es tun möchte, ist es stets daran, sich selbst „von innen“ zu halten: Es tut etwas, was es wirklich tun möchte, dadurch ist es zufrieden und hat ein gutes Selbstwertgefühl. Das Kind ist nicht auf ein „Aussenskelett“ aus Lob und Tadel, Belohnung, Noten, Strafen, Wiedergutmachung o.Ä. angewiesen. Die Kinder wissen selbst, was für sie stimmt und was sie schon können. Sie bleiben zudem ehrlich mit sich selbst und brauchen sich und anderen nichts vorzumachen. Es gibt demzufolge an der Schule der Kinder weder Belohnung noch Bestrafung noch eine Beurteilung in irgendeiner Form.
Die Kinder erleben sich in Übereinstimmung und Abgrenzung und können sich so individuell, aber innerhalb einer Gemeinschaft weiterentwickeln.
Die Kinder erfahren, dass Individualität und Gemeinschaft zusammengehören. Persönliche Entwicklung entsteht im Miteinander mit anderen Kindern und Erwachsenen unterschiedlicher Altersstufen.
Die Schule der Kinder unterstützt sie dabei, ihre Begabungen zu entfalten, stellt Zeit und passende Rahmenbedingungen bereit und fördert Sicherheit, Selbstvertrauen und Eigenverantwortung. So lernen die Kinder, ihre Stärken und Schwächen anzuerkennen, sich selbst und andere zu respektieren und Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen.
Die Kinder sollen sich geborgen fühlen – in einer vertrauensvollen, angstfreien Umgebung. Dazu pflegen die Erwachsenen einen respektvollen, liebevollen Umgang, sind ansprechbar und unterstützen dort, wo das Kind es braucht.
Sie verstehen sich als Begleiter im Hintergrund, übernehmen organisatorische Aufgaben und stehen den Kindern zur Verfügung, wenn diese Hilfe, Austausch oder Anregung suchen. Nicht Belehrung, sondern Begleitung und Stärkung der individuellen Interessen prägen ihr Handeln.
Grundlegend sind das Vertrauen in die natürliche Entwicklung der Kinder sowie die Verantwortung für eine Kultur der Freiheit und des Respekts. Die Kinder stehen im Zentrum, während die Erwachsenen authentisch, zurückhaltend und unterstützend auftreten.
Mo/Di/Do 08–15:30 Uhr
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